Alles was du zum Thema Futures wissen musst

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Viele, die sich schon mit Aktien auskennen, haben von Futures gehört, doch oft bleiben sie eine große unbekannte Welt. Sie wirken auf den ersten Blick komplex und schwer verständlich. Doch genau hier verbirgt sich ihr Reiz: Mit Futures kannst du die Möglichkeiten der Finanzmärkte auf eine neue Ebene heben. In diesem Artikel nehme ich dich mit in die faszinierende Welt der Futures, erkläre dir ihre Grundlagen und zeige dir, warum es sich lohnt, tiefer einzutauchen. Erfahre außerdem, wie die Jens Rabe Academy dir helfen kann, die Kunst des Future-Handels zu meistern.

1. Was sind Futures?

Futures: Geschäfte für die Zukunft

Ein Future ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, bei dem festgelegt wird, dass ein bestimmtes Gut oder Finanzinstrument (z. B. Rohstoffe wie Weizen oder Finanzprodukte wie Aktienindizes) zu einem festen Preis an einem bestimmten Tag in der Zukunft gehandelt wird. Diese Verträge sind ein wichtiger Bestandteil der Finanzmärkte und werden sowohl von Unternehmen als auch von Privatanlegern genutzt.

Die Ursprünge des Future-Handels liegen in der Landwirtschaft des 19. Jahrhunderts. Landwirte und Händler schlossen Verträge ab, um sich gegen Preisschwankungen bei Getreide oder Vieh abzusichern. Diese Vereinbarungen wurden später standardisiert, wodurch Terminbörsen wie die Chicago Board of Trade (CBOT) entstanden – eine der ersten Börsen weltweit, die Futures standardisiert handelbar machte. Heute hat sich der Future-Handel weit über Rohstoffe hinaus auf Finanzprodukte wie Aktienindizes, Anleihen und Währungen ausgeweitet.

  • Verpflichtung: Beide Parteien müssen den Vertrag erfüllen. Das bedeutet, der Verkäufer ist verpflichtet zu liefern, und der Käufer ist verpflichtet zu zahlen. Viele Futures werden jedoch vor dem Fälligkeitsdatum durch ein Gegengeschäft glattgestellt.
  • Beispiel: Stell dir vor, du kaufst heute einen Future für 100 Tonnen Weizen zu 200 Euro pro Tonne, mit Lieferung in drei Monaten. Wenn der Preis in dieser Zeit auf 220 Euro steigt, hast du einen Gewinn von 20 Euro pro Tonne erzielt, also insgesamt mit Berücksichtigung des Multiplikators von 100, 2.000 Euro (ohne Gebühren). Fällt der Preis jedoch auf 180 Euro, verlierst du 2.000 Euro. (Hinweis: das eben genannte Beispiel dient nur dem einfacheren Verständnis. In der Praxis werden Weizen-Futurkontrakte in Scheffel mit einem Multiplikator von 5.000 gehandelt)
  • Rechenbeispiel mit Margin: Futures werden mit einem sogenannten Hebel gehandelt. Du musst nicht den gesamten Kontraktwert hinterlegen, sondern nur eine Sicherheitsleistung (Margin), z. B. 10 %. Bei einem Kontraktwert von 20.000 Euro beträgt deine Margin 2.000 Euro. Wenn der Preis um 10 % steigt, verdoppelst du dein eingesetztes Kapital. Fällt der Preis um 10 %, verlierst du jedoch deinen gesamten Einsatz.
  • Vielseitige Anwendung: Unternehmen nutzen Futures, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern, etwa ein Landwirt, der den Verkaufspreis seiner Ernte fixiert. Anleger und Trader hingegen nutzen sie, um von Preisbewegungen zu profitieren.

2. Was sind Future-Optionen?

Future-Optionen sind eine Erweiterung des Futurehandels, welche dir zusätzliche Flexibilität und Absicherung bietet. Anders als bei Futures hast du als Inhaber einer Option, das Recht, aber nicht die Pflicht, einen Future zu einem bestimmten Preis und Datum zu kaufen oder zu verkaufen. Dadurch kannst du Risiken gezielt steuern und Verluste begrenzen. Hingegen hast du als Verkäufer (auch Stillhalter genannt) einer Option den umgekehrten Fall. Du gibst also dem Inhaber einer Option eine Absicherung. Im Gegenzug dafür erhältst du eine Prämie. Theoretisch kann man als Stillhalter relativ große Verluste erleiden, mit dem richtigen Regelwerk, sind diese Risiken aber durchaus beherrschbar und in der Praxis gut umzusetzen. Je nach Situation kann auch eine Kombination verschiedener Optionen Sinn machen, um dein Risiko zu begrenzen.

  • Das Prinzip: Eine gekaufte Option gibt dir die Möglichkeit, von Marktbewegungen zu profitieren, ohne dich verpflichten zu müssen. Bei einer verkauften Option übernimmst du den Gegenpart, wirst dafür allerdings mit einer Prämie belohnt.
  •  Es gibt zwei Hauptarten von Optionen:

Call-Option: Gibt dir das Recht, einen Future zu kaufen bzw. du übernimmst die Pflicht, einen Future zu liefern


Put-Option: Gibt dir das Recht, einen Future zu verkaufen bzw. du übernimmst die Pflicht, dir einen Future andienen zu lassen

  • Beispiel 1: Stell dir vor, der aktuelle Preis eines Weizen-Futures liegt bei 200 USD pro Tonne. Du erwirbst eine Call-Option, die dir erlaubt, den Future in drei Monaten für denselben Preis zu kaufen. Wenn der Marktpreis in dieser Zeit auf 220 Euro steigt, kannst du die Option ausüben und den Gewinn realisieren. Sinkt der Preis hingegen, lässt du die Option einfach verfallen und verlierst lediglich die gezahlte Prämie. Du profitiert damit also von ein begrenztes Risiko, musst dafür allerdings auch eine Prämie zahlen. Zudem wirkt sich das ganze für dich nur dann positiv aus, wenn sich der Preis in die richtige Richtung bewegt. 
  • Beispiel 2: Aus der Sicht des Stillhalters (der die Option verkauft) sieht die Situation anders aus. Der Stillhalter erhält die Optionsprämie und verpflichtet sich, den Future zu einem festen Preis zu verkaufen (bei einer Call-Option) oder zu kaufen (bei einer Put-Option), falls der Käufer die Option ausübt. Sollte der Marktpreis unter 200 Euro bleiben, behält der Stillhalter die Prämie, ohne die Verpflichtung erfüllen zu müssen. Steigt der Marktpreis innerhalb der Optionslaufzeit hingegen auf 220 Euro, muss der Stillhalter den Future zum niedrigeren Preis von 200 Euro liefern. Der große Vorteil dieser Variante ist, dass du hier von mehreren Aspekten, wie beispielsweise dem Zeitwertverfall, profitierst. Das hat in der Praxis zur Folge, dass du die Prämie auch selbst dann für dich vereinnahmen, kannst, wenn der Kurs einfach nur seitwärts oder sogar leicht gegen dich läuft. Mit einem festen Regelwerk und geeigneten Absicherungen ist das Risiko auf der Gegenseite zudem durchaus handelbar – man muss nur wissen wie.

Wie du siehst, haben beide Seiten des (Future-)Optionshandels ihre individuellen Vor- und Nachteile. Zudem lassen sich diese in zahlreichen Variationen miteinander kombinieren. Future-Optionen sind also ideal, für Trader, welche eine, vom Aktienmarkt unabhängige, Alternative suchen, ihre Handelsstrategien erweitern und flexibel auf Marktveränderungen reagieren möchten.

3. Was sind Vorteile von Future-Optionen gegenüber Aktien-Optionen?

Future-Optionen bieten gegenüber klassischen Aktien-Optionen eine Reihe von Vorteilen, die sie für Trader mit unterschiedlichen Strategien besonders interessant machen. Im Folgenden betrachten wir die wichtigsten Aspekte im Detail:

  • Unabhängigkeit vom Aktienmarkt: Im Gegensatz zu Aktien-Optionen basieren Future-Optionen auf einer Vielzahl von Basiswerten wie Rohstoffen (z. B. Gold, Öl), Zinsen oder Währungen. Dadurch eröffnen sie Handelsmöglichkeiten in Märkten, die von Schwankungen des Aktienmarkts weniger beeinflusst sind. Diese Diversifikation ist besonders attraktiv für Trader, die nicht ausschließlich auf die Performance einzelner Unternehmen angewiesen sein möchten. Während Aktienmärkte in Krisenzeiten stark schwanken, verhalten sich Rohstoffmärkte oftmals stabil oder reagieren sogar gegenläufig.
  • Höhere Prämien: Futures weisen teilweise größere Handelsvolumina auf als Einzelaktien. Diese Dynamik führt dazu, dass die Prämien für Future-Optionen in der Regel höher sind als die für Aktien-Optionen. Für Stillhalter bedeutet dies die Möglichkeit, höhere Einnahmen pro gehandeltem Kontrakt zu erzielen. Zudem profitieren Trader von der Hebelwirkung, da der Kapitalbedarf für das Schreiben von Optionen in der Regel niedriger ist als der tatsächliche Kontraktwert.
  • Häufig liquider gehandelt: Future-Optionen werden an großen, regulierten Terminbörsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) gehandelt. Diese Börsen bieten eine hohe Liquidität, was bedeutet, dass du jederzeit problemlos ein- und aussteigen kannst. Besonders bei Märkten wie Währungen oder Indizes, die nahezu rund um die Uhr gehandelt werden, ist dies ein großer Vorteil gegenüber weniger liquiden Aktien-Optionen.
  • Besser in beide Richtungen handelbar: Während Aktien-Optionen oft auf steigende Märkte abzielen, bieten Future-Optionen eine größere Flexibilität. Trader können leicht asymmetrische Strategien entwickeln, um sowohl von steigenden als auch von fallenden Märkten zu profitieren. Dies ist besonders nützlich bei Basiswerten wie Rohstoffen, die häufig saisonalen Schwankungen unterliegen.
  • Standardisierte Kontrakte und globale Handelszeiten: Future-Optionen basieren auf standardisierten Futures-Kontrakten, die weltweit an regulierten Börsen gehandelt werden. Die Standardisierung sorgt für klare Regeln und Transparenz, während die globalen Handelszeiten nahezu rund um die Uhr Möglichkeiten bieten, flexibel auf Marktbewegungen zu reagieren.
  • Kosteneffizienz durch geringere Transaktionskosten: Aufgrund der hohen Handelsvolumina und der Effizienz von Terminbörsen fallen die Transaktionskosten pro gehandeltem Kontrakt oft niedriger aus als bei Aktien-Optionen. Dies verbessert die Gesamtrendite eines Trades, insbesondere für Trader mit hohen Handelsfrequenzen.
  • Keine Dividendeneinflüsse und Unabhängigkeit von Earnings: Im Gegensatz zu Aktien-Optionen, deren Preisbildung und Strategie häufig durch Dividendenzahlungen und Quartalsergebnisse beeinflusst werden, sind Future-Optionen davon unabhängig. Dies macht sie berechenbarer und weniger anfällig für kurzfristige Unternehmensnachrichten.
  • Effizienteres Hedging: Future-Optionen sind ideal für Hedging-Strategien, da sie auf Basiswerten wie Indizes, Rohstoffen oder Zinsen basieren, die oft globale Märkte repräsentieren. Dadurch sind sie ein effektives Werkzeug, um umfassende Marktrisiken abzusichern.
  • Keine „Pattern Day Trading“-Regeln: Besonders in den USA gelten bei Future-Optionen keine strikten Beschränkungen für Intraday-Trades, wie es bei Aktien-Optionen der Fall ist. Dies bietet mehr Flexibilität für aktive Trader.

Praxisbeispiel: Future-Optionen im Goldmarkt

Angenommen, du schreibst eine Put-Option auf den Goldpreis, bei dem der Basiswert bei 2.000 USD pro Feinunze liegt. Bleibt der Preis stabil oder steigt leicht, kannst du die Prämie vollständig vereinnahmen, ohne dass der Kontrakt ausgelöst wird. Sollte der Preis leicht fallen, sorgt die Struktur der Option dafür, dass dein Risiko begrenzt bleibt. Anders als bei Aktien wärst du hier nicht auf die Unternehmensperformance angewiesen, sondern auf den generellen Markttrend.

Aufgrund des Zeitwertverfalls kannst du als Verkäufer einer Option auch Einnahmen erzielen, selbst wenn der Markt keine großen Bewegungen macht. Diese Strategie ist besonders effektiv in stabilen oder leicht schwankenden Märkten.

Zusammenfassung:

Future-Optionen bieten klare Vorteile für Trader, die:

  • Märkte handeln möchten, die weniger abhängig von Aktienindizes sind
  • Höhere Prämien erzielen möchten
  • Eine bessere Liquidität und schnellere Ausführung benötigen
  • Flexibilität suchen, um sowohl auf steigende als auch fallende Märkte zu reagieren
  • Von geringeren Transaktionskosten und einer standardisierten Marktstruktur profitieren möchten
  • Unabhängig von Dividenden und Quartalszahlen handeln wollen

Mit diesen Vorteilen sind Future-Optionen eine ideale Wahl für erfahrene Trader, die nach diversifizierten Handelsstrategien suchen und von den einzigartigen Eigenschaften der Futures-Märkte profitieren möchten.

Das alles bedingt natürlich einiger Voraussetzungen, wie:

  • einer breiten Wissensbasis zu Futures und deren Eigenschaften, sowie dem Optionshandel
  • eines klaren Systems zur Analyse der jeweiligen Future-Märkte
  • einem klar definierten Strategie
  • einem klar strukturierten Handelsplan
  • eines konsequenten Positionsgrößen- und Risikomanagements

Und das führt uns direkt zum nächsten Abschnitt.

4. Wie kann dir die Jens Rabe Academy dabei helfen, deinen Handel mit Futures und Future-Optionen zu erlernen?

Die Jens Rabe Academy bietet dir, mit der exklusiven Masterclass Future & Optionen den Eintritt in die Königsklasse des Handels. Dabei erwarten dich folgende spannende Inhalte:

  • Du erlernst, wie man ein regelmäßiges Einkommen durch die präzise Analyse der Rohstoff-, Zins- und Währungsmärkte erzielt.
  • Du verstehst Volatilität und handelst diese profitabel.
  • Du erhältst professionelle Strategien für deinen persönlichen Handel.
  • Du optimierst deine Handelssignale durch die Verwendung saisonaler Muster.
  • Du besprichst in unserem wöchentlichen Live-Call aktuelle Handelsmöglichkeiten.
  • Du tauschst dich mit anderen Händlern in unserer exklusiven Facebook-Gruppe und in den Regionalgruppen aus.
  • Du bist sicher im Umgang mit professioneller Analyse-, Screening- und Handelssoftware.

Lass uns dazu auch einen Blick auf das überragende Feedback unserer Kunden werfen:

5. Fazit

Future-Optionen eröffnen vielfältige Handelsmöglichkeiten, die weit über die klassischen Aktienoptionen hinausgehen. Mit Vorteilen wie höherer Prämienrendite, Unabhängigkeit vom Aktienmarkt und effizienteren Hedging-Optionen bieten sie eine attraktive Alternative für erfahrene Trader. Ihre Liquidität, standardisierten Kontrakte und geringeren Transaktionskosten machen sie zudem flexibel und kosteneffizient. Für alle, die ihre Handelsstrategien diversifizieren und von globalen Marktbewegungen profitieren möchten, sind Future-Optionen ein unverzichtbares Werkzeug. Wenn auch du den professionellen Handel mit Futures und Future-Optionen erlernen möchtest, dann steht dir die Jens Rabe Academy gern zur Seite.

Über den Autor:

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Jens Rabe

Jens Rabe ist Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit seinem Team hilft er Unternehmern, Selbstständigen und leitenden Angestellten zu einem regelmäßigen Einkommen an der Börse.
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Jens Rabe ist Gründer und Geschäftsführer der Rabe Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit seinem Team hilft er Unternehmern, Selbstständigen und leitenden Angestellten zu einem regelmäßigen Einkommen an der Börse.
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